Sonntag, 12. Juni 2016

Unterwegs mit Kind: Freilichtmuseum Großgmain


Vor einigen Tagen war ich zum bereits zweiten Mal im Freilichtmuseum in Großgmain. Beim ersten Besuch war mein Sohn erst zwei Jahre alt, es hat ihm aber damals schon gut gefallen. Das Museumsgelände ist riesig und kleine oder größere Kinder können gefahrenlos (in Bezug auf Autos meine ich jetzt) herumrennen. 


Jetzt ist mein Sohn vier Jahre alt und natürlich hat der Besuch des Museums dadurch einige neue Aspekte dazugewonnen. Ich selbst liebe es ja (ich glaube viele Menschen mögen das...) in "fremde" Häuser zu blicken, und genau der Leidenschaft kann man in diesem Museum ausgiebig nachgehen. 




Alle Häuser sind begehbar, im Inneren warten auf den Besucher originale Räume aus der damaligen Zeit, teilweise stehen Töpfe herum, als würden die Bauern bald zum Essen heimkommen. In einem Haus werden passende Geräusche wie das Knistern des Feuerns, das Rühren in einem Topf abgespielt, wirklich faszinierend.

Und auch mein Sohn war diesmal (naturgemäß ist man das mit zwei Jahren noch nicht so) mehr an der Geschichte der Häuser und an dem Leben der Menschen vor mehr als hundert Jahren interessiert. 




Aufgeteilt ist das Gelände in die verschiedenen Teile Salzburgs: Start ist im Flachgau, dann geht es weiter ins Tennengau, Pongau, Lungau und Pinzgau. 
Obwohl die Gebiete - für die heutige Zeit - nicht besonders weit voneinander entfernt liegen verändert sich die Architektur der Bauernhäuser, Kirchen oder Zäune. Besonders bei letzterem scheint fast jede Region ihre eigene Technik gehabt zu haben, was die beste Zaunkonstruktion betrifft. 

Super praktisch ist die Museumseisenbahn mit der man eine ganze Runde oder teilweise Streckenabschnitte fahren kann. Es gibt einige Haltestellen, an denen es Aus- oder Zusteigmöglichkeiten gibt. 




Ein wichtiges Thema mit (und auch ohne) Kind ist die Verpflegung: seitlich der Wege finden sich immer wieder Jausenplätze, praktisch sind auch die zahlreichen Trinkwasserbrunnen. Ein richtig gutes Mittagessen kann man im "Salettl" genießen, direkt neben dem Gasthaus befindet sich übrigens ein schöner Spielplatz. 

Nach der Stärkung kann die Zeitreise auch gleich weitergehen... Vorbei an den Häusern, in denen die Menschen vor so langer Zeit lebten und wohl auch oft mit ihrem Schicksal haderten. 
Tipp dazu: der Lärchenhof (Pongau) in welchem die Geschichte der Familie Grimming beschrieben wird. Ich kann nur sagen: nicht besonders lustig, vor allem für die Frauen des Hausherrn.






Einer der zahlreichen Trinkwasserbrunnen


FACTS

* Eintrittspreise: Erwachsene 11 Euro, Familien 22 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei

* Öffnungszeiten während der Hauptsaison 1. Juli bis 31. August (Nebensaison siehe hier ): täglich 9 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr

* Highlights: wunderschöne Waldwege, Geschichte zum Anfassen (besonders toll: der Greisler, die alte Schule), Museumseisenbahn (im Eintrittspreis inbegriffen, durchfährt das Gelände auf einer 1,7 km langen Strecke und hat mehrere Haltestationen - ideal, wenn kleine Kinder noch nicht so weit gehen können)
schöner Spielplatz beim Museumsgasthaus Salettl, Kneippstation, zahlreiche Trinkwasserbrunnen entlang der Strecke.













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