Sonntag, 10. April 2016

Berlin mit Kleinkind - meine Erfahrung

Anfang des Jahres hatte ich beschlossen - großzügig wie ich bin :) - meine Eltern auf ihrem Berlin-Urlaub zu begleiten. Gemeinsam mit meinem Sohn; noch gibt es ja keine Kindergarten/Schulpflicht und ich finde, das soll man so lange wie möglich ausnutzen...
Meine Eltern haben eine Ferienwohnung gemietet, die wir uns alle teilen konnten; die Übernachtungskosten kamen so auf etwa 14 Euro pro Nacht und Person - sehr günstig. Also nix wie ab nach Berlin.

Kurz vor der Abreise plagten mich dann doch ziemliche Zweifel ob es eine so gute Idee war mit einem Vierjährigen in eine Großstadt zu reisen? Urlaub am Meer oder solche Dinge sind ja easy, aber Berlin??? Ok, dazu kam noch meine Flugangst die meiner Reiselust leider immer sehr im Wege steht. Seit ich den Film "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" gesehen habe, summe ich beim Start jetzt immer "Major Tom" vor mich hin. Etwas seltsam, aber es beruhigt.
Genug von skurillen Eigenheiten, zurück zu Berlin.

Insgesamt waren wir 5 Tage da, ein überschaubarer Zeitrahmen - ich hätte locker noch länger bleiben können. Zum Beispiel wäre vielleicht auch das Filmstudio Babelsberg ganz nett gewesen.
Oder hier weitere Kinder-Tipps, die ich vor Abreise herausgesucht hatte, zu denen wir es aber nicht geschafft haben. Ich kann also nichts dazu sagen, aber ich denke, sie sind trotzdem ganz nett:

- Science Center Spectrum

- Mach mit! Museum für Kinder

- Legoland Discovery Centre Berlin

- Labyrinth Kindermuseum

- HopOn/HopOff Bustour (ja, sehr touristisch, aber praktisch für müde (Kinder-)Beine; alternativ eine Tour mit der Buslinie 100)


Geflogen sind wir ab Salzburg. Der Flug ist ja wirklich sehr kurz, rauffliegen, gefühlte 5 Minuten oben und dann schon wieder Landeanflug. Insgesamt knapp eine Stunde.



Da braucht man auch nicht viel Beschäftigung für Kinder, wobei es meinem Sohn trotzdem nicht reicht, einfach gebannt aus dem Fenster zu starren. Kinder... Das Wunder Flug einfach so ignorieren :)



Die Ferienwohnung war sehr zentral, in unmittelbarer Nähe des KaDeWe. So war am ersten Abend noch ein kleiner Spaziergang angesagt. Inklusive Currywurst natürlich.

Was nicht geplant war, und was ich auch nicht gewusst hatte: der Lego Store Berlin (Tauentzienstr. 20) war auch gleich ums Eck. Und da waren Mama und Sohn wohl gleichermaßen aufgeregt, so viel Lego auf zwei Stöcke verteilt zu finden. Einmal im Monat finden hier Bauevents statt, und wir hatten das Glück genau an dem Tag da zu sein als alle Kinder gratis eine Biene bauen durften. Im Erdgeschoß gibt es divere Lego-Sachen, im ersten Stock ist eine große Bauecke. Ich glaube insgesamt waren wir zwei Stunden in dem Laden...

Abends sind wir dann doch recht müde ins sehr gemütliche Bett gefallen...



Ebenfalls in Gehnähe (5 Minuten) entfernt von unserer Wohnung war der Zoo Berlin. Erwachsene zahlen 14,50 Euro, Kinder ab 4 Jahre 7,50 Euro - geht also.







Ich finde den Zoo fast netter als Schönbrunn in Wien, kann aber gar nicht genau sagen warum. Highlight war aber natürlich der Streichelzoo.


Auch die Pinguin-Fütterung ist gut angekommen.



Was aber fast am allerbesten war, ist der Spielplatz im Zoo. Sehr groß, sehr coole Rutschen und ein großes Abenteuer-Holzschiff.
Als Jause gab es eine Bratwurst vom Zoo-Würstelstand, auch sehr lecker. Überhaupt scheint es in Berlin fast überall sehr gute Würstel zu geben :)

Unsere Stammbuslinie war die Linie100, sehr praktisch, weil diese viele Sehenswürdigkeiten anfährt. Etwa die Siegessäule, das Schloss Bellevue, des Reichstag/Bundestag, das Brandenburger Tor, die Staatsoper und abschließend den Alexanderplatz mit dem Fernsehturm. Da kann man sich so eine HopOn/HopOff Tour fast sparen. Und die zweistöckigen Busse finden Alt und Jung cool.


Also mal schnell Reichstag/Bundestag anschaun, inklusive Selfie natürlich.



Die Wasserspiele in unmittelbarer Nähe war dann aber doch spannender.


Nächster Programmpunkt: Bei der Station "Haus der Kulturen" aussteigen. Von hier aus haben wir eine kleine Bootstour (etwa eine Stunde) auf der Spree gemacht, und zwar mit der Reederei Riedel (eine Fahrkarte kostet 15 Euro). Die eine Stunde war schön, aber länger bräuchte Kind das nicht.





Ich hätte es nicht gebraucht, aber mein Sohn wollte unbedingt: rauf auf den Fernsehturm. Also nix wie hin.


Die Menschenmassen haben sich in Grenzen gehalten, die Sicherheitsvorkehrungen sind (verständlicherweise) mit zwei Kontrollen stark erhöht worden.


Und klar, da hatte mein Sohn schon recht - der Blick über Berlin ist nicht übel :)


Abends sind wir auf Wunsch meiner Mama im Nikolai-Viertel Essen gegangen; angeblich gibts hier halt "echte Berliner Küche", nicht auf cool und hip, aber eh gediegen und gemütlich.




Weiterer Programmpunkt war der AquaDom Sea Life Berlin (in unmittelbarer Nähe vom Alexanderplatz).



Wäre ich ohne Kind jetzt auch nicht hingegangen, aber hat mir gut gefallen. Und Nils sowieso.
Wobei er am meisten begeistert war von einem Becken, aus welchem man mit einer Greifzange Muscheln, Krustenreste, die Hüllen eines Haibaby-Eis oder Schwämme fangen konnte.



Dann gab es immer wieder Mitmach-Stationen, bei welchem Kind Stempel holen konnte.




Durch das Spiegelkabinett kommt man wieder raus.

Abschließend folgt die Fahrt im AquaDom; das heißt man steht in einem Lift und fährt innerhalb einer Säule, die ein Aquarium ist, hinauf und wieder hinunter.


Was wir irgendwie eingeführt haben: immer wenn wir touristisch unterwegs sind, gibts eine Prägemünze als Erinnerung.


Und hier das Fazit vom kleinen Reisenden:



Dem kann ich mich nur anschließen! Auch wenn natürlich nix mit coolem Ausgehen oder solchen Dingen war, war es sehr sehr schön und Berlin ist absolut Kindertauglich, wenn man sich eben solche Programmpunkte aussucht, die die Kleinen interessant finden.
Shoppen wäre ebenfalls nicht drin gewesen, aber ich hatte das Glück, dass auch mein Papa immer wieder Streifzüge mit Nils unternommen hat und ich dann doch ein wenig stöbern konnte.
Danke an dieser Stelle :)

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